Aktuelles September 2023

21.09.2023:
Wir hatten Besuch vom Fernsehen! Gestern kam ein 4-köpfiges Team von Maintower hr-fernsehen, um über die Hunde aus der behördlichen Beschlagnahmung zu berichten. Den Kontakt verdanken wir Ilse Toth von der Tieroase Heuchelheim, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten. Für Hund und Mensch war es ein aufregender Tag. Die Vierbeiner – als hätten sie es gewusst – haben sich vorbildlich benommen und so war es für alle ein Tag, den wir nie vergessen werden. Vielen Dank liebe Ilse und an das Team von Maintower hr-fernsehen!

Ausgestrahlt wird die Sendung am Dienstag, 26.09. um 18 Uhr in Maintower, HR 3.

16.09.23:
Man könnte meinen, wir tun nichts mehr und haben uns aus dem Tierschutz zurückgezogen – oder wir haben so viel zu tun, dass wir nicht zum Aktualisieren unserer Homepage kommen. Letzteres entspricht tatsächlich der aktuellen Situation! Wir sind ehrenamtlich immer in Aktion für die Hunde in Not, denn es wird leider immer schlimmer – gerade auch in Deutschland!

Als wir vor ungefähr 20 Jahren mit der aktiven Tierschutzarbeit begonnen haben lag die größte Herausforderung darin eine Basis für eine vertrauensvolle Arbeit vor Ort – meistens im europäischen Ausland wie Spanien, Griechenland oder Italien – zu schaffen. Ziel der Zusammenarbeit war es, gemeinsam die Situation für die Tiere zu verbessern und durch den Aufbau einer Auffangstation, das ermöglichen einer medizinischen Versorgung und die Bereitstellung von genügend Futter weiteres Leid und vor allem auch die Tötungen zu verhindern. Mit Unterstützung von Spendern, Pflegestellen und Adoptanten war das alles möglich und über die Jahre konnten wir dadurch viele Hunde von der Straße und vor der Tötung retten und in neue Familien in Deutschland vermitteln.

In den letzten Jahren hat sich die Tierschutzarbeit verändert – und das nicht zum Positiven! Die Situation vor Ort hat sich zwar oftmals verbessert, aber schon längst ist auch die Rettung von Tieren in Not aus Osteuropa zum Alltag geworden und die Hilferufe nehmen nicht ab. Im Gegenteil!

Das alles zu unterstützen wäre sicher auch weiterhin irgendwie machbar, aber es wird immer schwieriger in Deutschland nicht nur zuverlässige Pflegestellen zu finden, sondern vor allem fürsorgliche Endstellen für die Hunde! Adoptanten, die keine Mühen scheuen für ihre Tiere ein liebevolles Zuhause zu schaffen – vor allem auch in schlechten Zeiten! Die dem zukünftigen Familienmitglied durch unrealistische (An-)Forderungen von Anfang an keine Chance geben, wenn nicht gleich die Stubenreinheit funktioniert oder der Hund sich nicht binnen 24 Stunden wie gewünscht integriert und funktioniert wie man es sich eben vorgestellt hat!

Die Inflation, die enorm gestiegenen (Tierarzt-)Kosten spielen natürlich eine zusätzliche und wesentliche Rolle, aber der Wandel in der Gesellschaft ist das was uns erschreckt! Egoismus, Oberflächlichkeit und Selbstüberschätzung – diese „Jetzt-Ich“ Gesellschaft verträgt sich nicht mit dem Tierschutz. Ich will helfen, aber nach meinen Bedingungen! Wie soll das gehen? Wir reden hier von Lebewesen, die meistens schlimme Dinge erleben mussten. Diese Tiere brauchen vor allem Verständnis, Geduld, Liebe und Zeit – Eigenschaften, die unserer Gesellschaft mehr und mehr abhanden zu kommen scheinen.

Es gibt so viele tolle Hunde – ob Mischlinge oder auch sogenannte Rassehunde – man findet mittlerweile eine enorme Vielfalt und leider auch Unmengen an Hunden im Internet, die in mehr schlechten als rechten Auffangstationen im Ausland darauf warten entdeckt zu werden und eine zweite Chance auf ein glückliches Hundeleben zu bekommen. Doch leider gibt es in unserer Gesellschaft noch zu viele Menschen, die glauben, wenn sie Summen in 4-stelliger Höhe für einen ‚Rassehund‘ zahlen, dann erhalten sie damit auch automatisch eine Garantie für einen familientauglichen und vor allem gesunden Hund! Das ist einfach ein Irrglaube! Auch bei diesen Hunden kommt es immer wieder zu Krankheiten und Wesensveränderungen. Ob Goldendoodle, Labradoodle, Maltipoo, Cockapoo, … wie die Pilze schießen die neuen sogenannten Hybridhunde aus dem Boden und jeder will sie haben, weil man dann vielleicht hipp ist und der Hund auch äußerlich zu einem passt. Dabei interessiert nicht, dass der Begriff ‚Züchter‘ keine geschützte Berufsbezeichnung ist und wirklich JEDER züchten kann. Der Witz an der Sache ist, dass der einzige Unterschied zu Mischlingen oder Straßenmischungen der ist, dass Hybridhunde gezielt aus der Kreuzung zweier unterschiedlicher Rassen gezüchtet werden! Also auch eigentlich nur wieder ein anderer Mischling produziert wird.

Eine ganz ehrliche Frage, die wir uns alle dabei stellen sollten: Warum muss man heutzutage noch (neue) Rassen züchten, wenn massenhaft Hunde unter den schlimmsten Bedingungen leben müssen nur weil sie Mischlinge sind – was Rassehunde eigentlich auch sind?

Wer einen Hund haben möchte hat heutzutage eher das Problem unter der enormen Vielzahl an angebotenen Hunden den passenden Zweibeiner zu finden. Warum nicht zuerst einmal in die Tierheime der Umgebung schauen, bevor man das Internet durchstöbert oder den Weg zum teuren Züchter geht?

Im Internet bei diversen Portalen wie Kleinanzeigen oder Quoka werden Hunde angeboten und teilweise verscherbelt wie ein altes Möbelstück– ohne Rücknahme selbstverständlich! Ein seriös arbeitender Tierschutzverein ist allerdings auch in Notfällen für seine ehemaligen Schützlinge da.

Ein Tierschutzverein muss im Gegensatz zum Züchter Sachkundenachweise erbringen – im Übrigen auf eigene Kosten! Er muss den Paragraphen 11 vorweisen, Fortbildungen nachweisen und beim Veterinäramt gemeldet sein. Ein Tierschutzverein wird kontrolliert – ein Züchter nicht! Natürlich sind nicht alle Züchter über einen Kamm zu scheren – ebenso auch nicht die Tierschutzvereine!

Die bunte Vielfalt des Lebens schickt uns – wenn auch meistens nicht gewollt – unglaublich tolle Hunde, die nur darauf warten mit einer Familie Abenteuer zu erleben und einfach ihr Hundedasein genießen zu können. Warum also zum Züchter gehen?

Oft sind es gerade diejenigen, die die Vermittlung von Hunden aus dem Ausland scharf kritisieren und von kranken und verhaltensgestörten Tieren sprechen. Ja, das kommt vor – genauso wie bei den Hunden von Züchtern!

Seien wir doch einmal ehrlich: Streng genommen gibt es keine Rassehunde. Jeder dieser so betitelten Hunde besteht aus verschiedenen ‚Rassen‘, die zusammen gezüchtet wurden, um irgendwelche – oftmals oberflächlichen Bedürfnisse wie Aussehen, Fellfarbe oder Felllänge zu befriedigen. Warum werden nicht nur bestimmte Rassen für Menschen, die zum Beispiel an einer Tierhaarallergie leiden gezüchtet? Ganz einfach, weil der Mensch leider immer wieder in die Natur eingreifen und Gott spielen will – ganz abgesehen davon, dass das Züchten eine profitträchtige Einnahmequelle ist.

Warum gehen wir so scharf mit den Züchtern ins Gericht? Das liegt an den aktuellen Ereignissen, die zeigen, dass es oftmals beim Züchten nicht um die Liebe zum Hund geht. In Deutschland treten mehr und mehr Fälle von Beschlagnahmungen durch die Veterinärämter auf.

Wir selbst haben in den letzten Wochen erlebt, was nur selten in all den Jahren unserer aktiven Tierschutzarbeit vorgekommen ist! 21 Hunde der beliebten Rasse Yorkshire Terrier und Malteser wurden durch das Veterinäramt beschlagnahmt – in einem erbärmlichen Zustand! Alle mit schlechten, teilweise verfaulten Zähnen, total vernachlässigt und abgemagert mussten sie in ihren eigenen Exkrementen leben. Sie waren nur dazu da Welpen zu produzieren, die dann teuer verkauft wurden! Wir haben von den insgesamt 21 Hunden 12 Tiere übernommen. Sechs waren in einem dermaßen schlechten Zustand, dass sie sofort in der Tierklinik behandelt werden mussten. Drei wurden von einem Tierheim übernommen. Seit der Beschlagnahmung sind leider zwei Hunde gestorben – für sie kam jede Hilfe zu spät!

 

Kurz danach 40 Katzen, die sogar eingeschläfert werden sollten, weil es keine freien Plätze in Tierheimen und Pflegestellen gab – und das mitten in Deutschland! Als würde das nicht reichen, kam kurz darauf die nächste Beschlagnahmung kleiner Hunderassen, die in erbärmlichen Zustand sind! Und es nimmt kein Ende! Wenn Sie jetzt im Internet suchen, finden Sie sicher mehr solcher Fälle.



Die Übernahme der beschlagnahmten Hunde und die dringend notwendigen Operationen der Tiere haben unsere Vereinskasse enorm strapaziert. Verfaulte Zähne, vereiterte Gebärmütter, Tumore, Unterernährung, eingewachsene Krallen etc. – was für Schmerzen müssen die armen Hunde gehabt haben? Wir brauchen für die Deckung der Kosten Ihre Unterstützung! Alleine können wir das nicht schaffen. Zu helfen ist eine Sache, aber unsere finanziellen Mittel sind bei unserem kleinen Verein leider begrenzt.



Wenn Sie mit einer Geldspende helfen möchten, dann können Sie direkt auf unser Vereinskonto überweisen. Für Spenden ab 200 Euro erhalten Sie eine Spendenquittung von uns. Bei Beträgen darunter reicht ein Kontoauszug für das Finanzamt.

Unsere derzeitigen Kosten nur für die Not-Operationen und Medikamente – darin sind nicht die Impfungen und Kastrationen enthalten – liegen bei

3.781,75 EUR!

Wir freuen uns über jeden Betrag und danken Ihnen schon jetzt herzlich für Ihre Unterstützung!

Unsere kleinen Notfälle finden Sie auch unter der Rubrik Hunde in Deutschland. Bella und Cody konnten schon in ein neues Zuhause vermittelt werden. Benji, Daisy, Paula, Mailo, Max, Ivy, Hanni, Blondie, Moni, Isy Rider und Snow suchen noch.  

Unsere Bankverbindung:

Hundeleben retten e.V.
Volksbank Heuchelheim eG 
Konto-Nr: 191663 
Bankleitzahl:  51361021
IBAN: DE04513610210000191663
BIC/SWIFT-Code: GENODE51HHE 

Via PayPal spenden:

 

 

 

 

Ein Gedanke zu „Aktuelles September 2023

  1. Benji hat auf dem Bild schon gleich mein Herz ❤️ beschlagnahmt. Als ich ihn das 1. Mal sah, war es um mich total geschehen. Den musste ich mitnehmen, sofort. Am 30.09.2023 war es dann soweit, er saß in unserem Womo und wir fuhren nach Hause Richtung Hamburg. Benji ist so ein lieber anhänglich Hund, der einem nur Freude macht. Stubenrein ist er innerhalb von 3 Tagen gewesen, etwas schimpfen und nach Draußen sein Geschäft erl. gab es dann auch 1 kleines Leckerli. Ich bin so beeindruckt von Hundeleben retten, dass ich zu Hause gleich einen Dauerauftrag über mtl. XXX.00 Euro gemacht habe, denn dieser Verein braucht dringend Spenden um richtig helfen zu können. Ich bin so was von dankbar das mein Benji dort gelandet ist und wir uns dann nach Liebe auf den 1. Blick beide gegenseitig adoptiert haben. Jeder, der diese Seite von 🐕 leben retten besucht hat, sollte sich einen dieser Hunde nach Hause holen. Mein Benji ist so dankbar das ich ihn mitgenommen habe, so freuen kann sich nur ein Welpe und kein erwachsener Hund, der eine gute Kindheit hatte. Denn dieses Lebewesen hatten keine schöne Kindheit. Gruß an Frau Hanis und ihre Helferlein. Ihr macht eure Arbeit sehr sehr gut. Hoffentlich geht es einigen so wie mir und sie spenden auch etwas, denn ihr müsst einfach unterstützt werden damit ihr weitermachen könnt. Wir geben soviel Geld für Sachen aus die man gar nicht braucht. Deshalb an alle, die dieses lesen, bitte bitte, gebt eurem Herz ❤️ einen Ruck und spendet das was ihr über habt. Wir können doch nichts mit in die „Grube“ nehmen. Ich bin auch schon 74, aber kann nicht ohne Hund sein und so machen wir zu Lebzeiten wenigsten was Sinnvolles. H.S.

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